Singen, 30. Januar 2023 – WEFA handelt beim Klimaschutz aktiv – aus Überzeugung und aus Verantwortung für die Gesellschaft. Die WEFA-Gruppe ist mit ihren weltweit 5 Standorten ab 2022 klimaneutral (Scope 1 und 2).
Bereits seit über 15 Jahren ist die Unternehmensgruppe zum Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit tätig. So kann das Unternehmen seine Bestrebungen noch nachhaltiger zu wirtschaften auf breite Erfahrungen und Kompetenzen in diesen Bereichen stützen. Dies zeigt sich auch durch dessen zertifiziertes Umwelt- und Energiemanagementsystem. Um das Engagement in Sachen Klimaschutz weiter auszuweiten, betrachtet die Unternehmensgruppe auch deren indirekte Emissionen.
Die Neutralstellung bezieht sich auf die Eigenerzeugung und den Bezug von Energie, die für Produktion, Entwicklung und Verwaltung benötigt werden (Scope 1 und 2 gemäß Greenhouse Gas Protocol, GHG). Denn hier kann unmittelbar Einfluss auf die Reduktion von Treibhausgasen genommen und in kurzer Zeit viel bewirkt werden.
Vorgelagerte Emissionen in der Wertschöpfungskette von WEFA betreffen vor allem beschaffte Materialien und die Logistik. Die nachgelagerten Emissionen entstehen vor allem bei der Nutzung der Produkte des Unternehmens.
Die vier Säulen der Nachhaltigkeit
Für die Umsetzung der Klimaneutralität hat der Singener Werkzeughersteller vier Säulen definiert:
- Energieeffizienz steigern
- Versorgung mit regenerativen Energien ausbauen
- Bezug von Grünstrom erweitern
- unvermeidbare CO₂-Emissionen mit Kompensationsmaßnahmen ausgleichen
Als aktives Mitglied der bundesgeförderten Stiftung „Allianz für Entwicklung und Umwelt“ verfügt das Unternehmen über gute Kontakte zu seriösen Kompensationspartnern, mit denen es die jährlich verbleibenden CO2-Volumina in sinnvolle Projekte im Sinne des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit kompensiert.
Auch nach Erreichen der Klimaneutralität ist es der WEFA-Gruppe wichtig, die vier Säulen kontinuierlich weiter zu optimieren, um einen größtmöglichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. So werden die Anteile Kompensation und Grünstrom aus bestehenden Anlagen weiter gesenkt und die Energieeffizienz weiter gesteigert.
Übersicht der bereits realisierten und geplanten Aktivitäten.
Innerhalb der letzten Jahre konnte WEFA durch die Umstellung auf Grünstrom rund 2.100 Tonnen CO2 einsparen, mit der Folge, dass heute 95% des verbrauchten Stroms klimaneutral erzeugt oder entsprechend kompensiert wurden.
Seit 2021 setzt das Unternehmen am Standort Singen 100% klimaneutrales Erdgas ein, was zu einer weiteren CO2-Reduzierung um 806 Tonnen führte.
Durch die Umstellung des Firmenfuhrparks von fossilen Treibstoffen auf modernere Antriebe wie Elektro-, Hybrid- und sogar Wasserstoff-Antriebe wurde der durchschnittliche CO2-Ausstoß aktuell um 47% gesenkt. Die weitere Optimierung der Fahrzeugflotte hinsichtlich CO2-Ausstoß ist in Planung.
Seit über fünf Jahren ist am Standort Singen ein Blockheizkraftwerk zur Erzeugung von Strom und Kälte mittels einer Adsorptionskälteanlage im Einsatz. Die Dachflächen werden für eine Photovoltaikanlage genutzt und begrünt, wo dies sinnvoll ist. Auch an den Standorten WEFA SWISS in Thayngen (CH) und WEFA Bohemia in Decin (CZ) sind weitere Photovoltaikanlagen projektiert.
Nachhaltige Produkte
Die Produkte der Unternehmensgruppe bestehen fast zu 100% aus Warmarbeitsstahl und werden zumeist für Aluminium-Extrusionsprofile verwendet. Beide Materialien haben eine sehr hohe Recyclingquote. Der anhaltende Dialog mit den Stahl-Lieferanten des Unternehmens zur Senkung der CO2-Werte pro hergestellter Tonne Stahl führte bereits zu ersten Erfolgen. So konnte das Volumen von CO2-Aufkommen je Tonne Stahl in den vergangenen zwei Jahren von 1.000 kg CO2e je 1.000 kg erzeugtem Stahl auf bis zu 250 kg CO2e je 1.000 kg erzeugtem Stahl gesenkt werden. Im Rahmen von Pilotprojekten wurde sogar ein Aufkommen von 0 kg CO2e je 1.000 kg erzeugtem Stahl verwirklicht. Durch den ausschließlichen Einsatz von Stahl nach DGM-Qualität aus europäischer Produktion kann auch seitens der Logistik auf kurze Wege gesetzt werden. Die CO2 Emissionen pro kg der seitens der WEFA Gruppe gefertigten Strangpresswerkzeuge belaufen sich auf aktuelle ca. 0,6 kg. Ein Wert, der in den kommenden Jahren weiter optimiert werden wird.
Kooperation von Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft, Politik und Verwaltung
Gemeinsam mit Vertretern des Singener Standortmarketings, der Stadt Singen, weiterer örtlicher Industriebetriebe und der HTWG Konstanz beschreitet WEFA neue Wege auf dem Weg zur „klimaneutralen Stadt Singen“. Dieses Ziel soll bis 2035 erreicht werden, und Dr. Joachim Maier, geschäftsführender Gesellschafter der WEFA, ist Mitinitiator des Projektes „Nachhaltige Transformation der Industrieregion Singen – das Reallabor“. Die definierte Aufgabe des Singener Reallabors ist eine nachhaltige Transformation der Industrieregion durch innovative Technologien und Geschäftsmodelle mit dem Ziel der schnellstmöglichen Klimaneutralität. Gegenseitiges Lernen und Verstehen sowie das Forschen an und das Erarbeiten von zukunftsgerichteten Lösungen stehen dabei in einem industriellen und städtischen Umfeld im Fokus.
50 Jahre Erfahrung. Und auch in Zukunft weltweit wachsend.
1972 startete WEFA als Tochterunternehmen der Alusuisse. Nach dem Management-Buy-out und der strategischen Neuausrichtung folgte die Spezialisierung auf die hochmoderne Fertigung von Aluminium-Strangpresswerkzeugen. Die damit hergestellten Profile kommen u. a. in der Automobil- und Bauindustrie sowie in der Elektrotechnik zum Einsatz. Die Entwicklung und Patentierung der CVD-beschichteten Strangpresswerkzeuge CED® ermöglichte WEFA den Aufstieg zum Weltmarktführer. Seit 2021 ist das Unternehmen auch im Sektor Medizintechnik aktiv durch die Beteiligung an dem Radolfzeller Startup stimOS GmbH. Dieses entwickelt innovative Verfahren zur Veredelung, Funktionalisierung und Aktivierung von Implantatmaterialien, welche die Unternehmensgruppe mit der neu gegründeten Firma WEFA MedTec GmbH ab dem aktuellen Jahr fertigen wird.
Zu den Kunden des süddeutschen Future Champions (gemäß Universität St. Gallen/WirtschaftsWoche) zählen neben führenden Aluminiumkonzernen auch innovative mittelständische Presswerke. Heute ist das qualitäts-, EMAS-umwelt- und ISO13489-medizintechnikzertifizierte Familienunternehmen WEFA an sechs Standorten in Deutschland, Tschechien, der Schweiz und den USA präsent und beschäftigt rund 300 Mitarbeitende. Dank der weltweit geschätzten Innovationskraft der WEFA Gruppe sind die Weichen auch weiterhin konsequent auf Wachstum gestellt.